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U19

Trainer

Mike Tullberg

Als Lars Ricken und Edwin Boekamp anfragten, ob er sich vorstellen könne, die U19 zu übernehmen, brauchte Mike Tullberg nicht lange zu überlegen. „Ich komme mit Jungs in dieser Altersgruppe sehr gut klar und sehe es als spannende Aufgabe, ihnen zu helfen, ihren Traum vom Profi-Fußball zu erfüllen“, sagt der Fußball-Lehrer. Borussias Nachwuchs-Chefs waren angetan von Tullbergs akribischem Wirken bei der U23 – und sie vermuteten, dass er seine Ausbildungs-Qualitäten noch effektiver im älteren Junioren-Jahrgang einbringen werde. Sie hatten mit ihrer Einschätzung richtig gelegen. „Er findet einen guten Draht zu den Spielern, Mike zeigt, dass er Talente weiterentwickeln will und kann“, sagt Edwin Boekamp.

Das bewies Tullberg bereits in seinem ersten Jahr als Cheftrainer der U19. Bis zum Abbruch der Saison 20/21 hatte der BVB alle Pflichtspiele gewonnen – und sich jeder Spieler individuell verbessert. Die Erfolgsgeschichte setzte sich nach der langen Corona-Pause fort: In der Saison 21/22 gewann Borussias U19 die Westdeutsche- und Deutsche Meisterschaft, die Mannschaft qualifizierte sich für das DFB-Pokalfinale und erreichte als erstes BVB-Nachwuchs-Team das Viertelfinale in der UEFA Youth League. Dazu schafften nach Youssoufa Moukoko und Ansgar Knauff die Talente Jamie Bynoe-Gittens und Tom Rothe den Aufstieg in den Profi-Kader.

Auch die Bilanz in der Saison 22/23 darf sich sehen lassen: Mike Tullberg führte die Schwarzgelben zur erfolgreichen Titelverteidigung in der Bundesliga West, ins Finale der Deutschen Meisterschaft und in der UEFA Youth League erneut in die Runde der letzten acht. Torhüter Marian Kirsch sowie die Feldspieler Nnamdi Collins, Samuel Bamba und Hendry Blank setzen ihre Ausbildung in der U23 fort. Jetzt geht Tullberg in sein fünftes Jahr beim BVB. „Ich freue mich auf die neuen Herausforderungen“, versichert er.

Der Däne kann auf eine interessante Vita zurückblicken. Mit 15 Jahren verließ er sein Elternhaus, um im Fußball Karriere zu machen. Über Akademisk Boldklub, Farum BK, Randers Freja und Grenaa IF kam er als Profi zum dänischen Traditionsklub Aarhus GF. 2007 wechselte er für eine Ablösesumm von 1,3 Millionen Euro in die italienische Serie A zu Reggina Calcio.

„Die Uhren in Reggina tickten anders“

„Das war eine brutale Umstellung, in Reggina haben die Uhren einfach anders getickt“, blickt er mit einem Lächeln zurück und berichtet über seinen Einstand, als er mit Reggina-Star Nicola Amuroso zusammentraf: „In meinem ersten Training habe ich ihn erst einmal weggegrätscht. Das Training wurde sofort für längere Zeit untergebrochen. Der Trainer hat mir deutlich gesagt, dass man Amuroso weder weggrätschen noch überhaupt in einen Zweikampf mit ihm gehen darf.“ Was ihn sehr irritierte. Denn als Spieler sei er „über Kampf und Leidenschaft gekommen“. Diese Tugenden waren in Italien weniger gefragt. Reggina stieg trotz mehrerer Trainerwechsel ab, und der Verein lieh seinen Dänen an den schottischen Verein Heart of Midlothian aus. Tullberg: „Der Fußball auf der Insel hat besser zu mir gepasst. Und die Menschen waren einfach überragend.“ Doch erneut stoppten ihn komplizierte Muskelverletzungen, und nach nur einem Jahr musste er das Kapitel beenden. Aus Edinburgh ging es dann nach Oberhausen.

Für Mike Tullberg zunächst ein „Kulturschock“, aber die familiäre Atmosphäre in der Mannschaft und im Verein machten ihm das Einleben leicht. Fußballerisch allerdings fand er auch bei den „Kleeblättern“ nicht sein Glück. Eine schwere Blessur reihte sich an die nächste, 2012 beschloss er, die Schuhe an den Nagel zu hängen und sich im Trainergeschäft zu behaupten. Der erste Weg führte ihn zum Essener Kreisligisten SG Schönebeck. Nach einjährigem Schnupperkurs übernahm er die U19 von RW Oberhausen und versichert: „Ich war dem Verein sehr dankbar, dass er mir die Chance gab, mit den Jugendlichen zu arbeiten.“ Als Aarhus IF anklopfte, um ihn für die U19 zu verpflichten, entschied sich Tullberg zur Rückkehr nach Dänemark, weil er dort auch Fußball-Lehrer werden wollte.

Von Vendsyssel IF zu Borussia Dortmund

Von Aarhus zog er weiter zum Erstligisten Vendsyssel FF, bei dem er als Co-Trainer arbeitete, bevor ihn Ingo Preuß, Borussias sportlicher Leiter der U23, nach Dortmund lotste. Kontakte zum BVB, speziell zu Preuß, bestanden seit längerer Zeit, und man hatte sich nie aus den Augen verloren. Trotz mancher Widrigkeiten führte Tullberg die U23 in seinem ersten Jahr ins obere Tabellendrittel und trug Verantwortung dafür, dass sich einige Spieler fußballerisch weiterentwickelt hatten. 

Seitdem schreibt er mit der U19 eine bereits mehrere Kapitel umfassende Erfolgsstory.

(wiwi)

Co-Trainer Daniel Rios, Patrick Fritsch - Torwarttrainer Tobias Ritz - Betreuer Rüdiger Grabe - Spielanalyst Sebastian Sommer - Athletiktrainer Oliver Schumbera - Physiotherapeut Alexander Kristiment - Reha-Trainer Heiko Bias - Mannschaftsarzt Dr. Bastian Ott - Psychologe Martin Kempa

Trainerteam